Saint-Cado inmitten des Ria d’Etel

24. Okt. 2020 | Frankreich

Auf Instagram sah Sylvia immer wieder dieses Bild mit dem kleinen Haus auf einer Mini-Insel. Saint-Cado. Sie hat sich dies mit einem Pin auf GoogleMaps gemerkt und nun waren wir in der Nähe… ja, da war klar – wir fahren nach Saint-Cado. Auf einem Campingplatz, der zwar seit Ende September geschlossen hat, jedoch für ca. 20 Wohnmobile einen Teil abgesperrt hat und hier Stellplätze durchs ganze Jahr zur Verfügung stellt – direkt am Ria d'Etel (ein von mehreren Wasserläufen gespeister Meerbusen) mit Blick auf dieses kleine Haus. Für 10 € inkl. Strom erhielten wir einen grosszügigen, bodenverstärkten Gras-Platz und freie Toiletten-Benutzung. Top – Danke an Saint-Cado.

Ria d'Etel - ein Binnemeer

Der Ria Etel gilt als Binnenmeer mit einer Fläche von 22 km2, gelegen zwischen Vannes und Lorient im Departement Morbihan. Dieses Häuschen wurde einst von einem Austernfischer und seiner Familie bewohnt, heute steht es leer. Nachts wird es angestrahlt. Am Morgen früh, die Sonne ging erst um 08.30 Uhr auf, war der ganze Himmel am brennen. Faszination pur!

Das Wetterglück auf unserer Seite

Wir hatten, wie bis jetzt immer, sehr viel Glück mit dem Wetter. Waren wir draussen, war es meist trocken oder fieselte nur ganz kurz, waren wir zurück im Wohnmobil, regnete es. Der Himmel verändert sich hier in der Bretagne ständig. Ist er noch so grau, verlass dich nicht darauf, in kurzer Zeit scheint die Sonne wieder…
Da Sylvia wusste, dass Michel hohe Wellen, welche an die Küste oder eine Mauer branden, liebt, hat sie sich einen weiteren Pin gesetzt. Bei Wellen- und Sturm-Fotografen der Bretagne scheint dieser Ort bekannt zu sein, auf jeden Fall gibt es viele Bilder davon im Netz.

Meterhohe Sturmwellen in Lomener

Sylvia navigierte bis ins Zentrum, schnell fanden wir einen Platz beim Supermarkt und gingen den Rest zum Quai zu Fuss. Die Brandung war enorm…  wir konnten uns in den Windschatten eines Hauses stellen und von dort aus mit Serienbildfunktion die Kamera rattern lassen – Michel brachte es auf beachtliche 420 Bilder innerhalb einer Stunde 😊, die Bilddurchsicht und -bearbeitung im Nachhinein nahm deutlich mehr Zeit in Anspruch 😉.
Weiter ging es, auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Dieser Küstenabschnitt war extrem stürmisch. Bei Le Fort Bloqué sahen wir etliche Kite-Surfer und Wind-Surfer und staunten nicht schlecht, dass es da keine Seil-Verwicklungen gab.

Übernachtung auf See?

Kurz vor Guidel-Plage fanden wir direkt an einem Sandstrand einen Wohnmobil-Stellplatz. Bestimmt ist dieser im Sommer ständig voll belegt, da kostenlos und direkt am Meer. Sylvia verliess nur ganz kurz für eine Strandbesichtigung das Wohnmobil, Michel blieb im Trockenen. Das Wetter zwingt uns förmilich zu einem Raclette. Für uns war es ein reiner Übernachtungsplatz. In der Nacht hat es geregnet, gestürmt, gerüttelt und geschaukelt. Beinahe wurden wir seekrank  - lach.

 


Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.

 

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