Die bemalten Wände des Bunkers am Plage de Tréompan (Ploudalmézeau, Nord-Finistère) verwandeln ein Relikt des Krieges in ein stilles Mahnmal. Farben, Formen und Figuren überziehen den Beton wie Erinnerungen – sie verbinden Vergangenheit und Gegenwart, Krieg und Frieden, Mensch und Natur. Das Malen wird hier zum Akt des Erinnerns: Jede Linie ein Echo der Geschichte, jedes Motiv ein Versuch, das Unsagbare sichtbar zu machen. So steht der Bunker nicht nur als Zeugnis des Krieges, sondern auch als lebendiges Werk, das mahnt, verbindet und neu erzählt.
Ploudalmézau - Bunker als Kunstobjekt
Der Bunker am Strand von Tréompan in Ploudalmézeau stammt aus dem Zweiten Weltkrieg und war Teil des Atlantikwalls. Durch Küstenerosion liegt er heute direkt am Strand. Ursprünglich diente er der Küstenverteidigung und war mit einer 50-mm-Kanone ausgestattet. In den letzten Jahren wurde der Bunker mehrfach künstlerisch gestaltet: 2013 erhielt er einen symbolischen „Pullover“ aus Spenden, um an das Verblassen der Geschichte zu erinnern. Künstler wie Pan Pan und Hubert Duprilot bemalten ihn mit farbenfrohen und nachdenklichen Motiven.
Duprilots Figuren als Mahnfinger
Die ausdrucksstarken, schwarz-weissen Figuren die vom Künstler Hubert Duprilot gemalt wurden reflektieren Themen wie die menschliche Existenz und Sinnsuche.
Auch Pierre Chanteau, bekannt für seine „Augen der Wacht“ entlang der bretonischen Küste, hat hier eines seiner markanten Augen installiert – als stiller Beobachter zwischen Geschichte, Natur und Kunst.
Der Bunker ist heute ein spannendes Zeugnis für den Wandel und kann bei einem Spaziergang am rund 3 km langen Strand entdeckt werden.
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- Bunker als Künstlerleinwand
- Erinnerungen an eine traurige Zeit
- Ausdrucksstarke einfachheit
- Fantasievolles Geschöpf
- Klagemauer
- Das Auge, 113 solcher Augen findet man in der Bretagne
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