Der GR 34 – auch bekannt als Sentier des Douaniers – ist ein über 2000 Kilometer langer Küstenwanderweg, der sich spektakulär von Mont-Saint-Michel bis nach Saint-Nazaire schlängelt. Wir sind heute ein Stück dieses Pfades entlanggewandert, genauer gesagt an der wildromantischen Pointe de Saint-Mathieu in der Bretagne.
Sentier des Douaniers- den Schmugglern auf der Spur
Der Startpunkt unserer Tour liegt direkt beim Parkplatz in der Nähe des Leuchtturms Phare de Saint-Mathieu, unweit von Plougonvelin. Schon dieser Ort allein ist ein Highlight: Der 56 Meter hohe Leuchtturm wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Abtei erbaut – ein faszinierender Kontrast aus Architektur, Geschichte und Natur. Die Ruinen der alten Klosteranlage rundherum verleihen der Szenerie etwas Erhabenes und zugleich Melancholisches. Kein Wunder, dass wir immer wieder hierher zurückkehren.
Heute meint es das Wetter gut mit uns: Angenehme 20 Grad und strahlender Sonnenschein – perfektes Wanderwetter! Das Meer liegt ruhig da, fast spiegelglatt, ganz anders als an Tagen, an denen die Wellen hier tosend gegen die schroffen Felsen krachen.
Der GR34 ist geprägt von einer eindrücklichen Küste
Der GR 34 führt uns entlang dieser eindrucksvollen Küste, durch sanfte Höhen und Tiefen. Immer wieder bieten sich spektakuläre Ausblicke auf den Atlantik – es sei denn, dichtes Ginstergebüsch schiebt sich kurzzeitig ins Bild. Der Weg ist abwechslungsreich, aber nicht zu anspruchsvoll – ideal für alle, die Genusswandern mit Naturerlebnis verbinden wollen.
Bunker - Die stillen Zeitzeugen
Unterwegs stoßen wir auf überwachsene Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg – stille Zeitzeugen inmitten der Natur. Wer sich für Geschichte interessiert, findet am Ortseingang von Plougonvelin eine alte Kommando-Bunkeranlage, die heute als Museum zugänglich ist. Sehr spannend und durchaus einen Abstecher wert!
Unser Picknick genießen wir etwas abseits des Pfads, mit direktem Blick auf den Leuchtturm – ein Ort zum Verweilen und Durchatmen.
Phare du Petit Minou, Phare de Kermorvan und Phare de Saint-Mathieu auf 22 km Wanderstrecke
In etwa 15 Kilometern Entfernung liegt der Phare du Petit Minou, eine Wanderung von drei bis vier Stunden. In entgegengesetzter Richtung sind es rund sieben Kilometer bis zum Phare du Kermorvan. Für uns geht es jedoch auf demselben Weg zurück – schließlich wartet unser Auto am Ausgangspunkt.
Doch auch der Rückweg lohnt sich: Die Landschaft wirkt aus der anderen Perspektive fast wie neu. Die Farben, das Licht, die Formen – alles scheint sich leicht zu verändern. Langweilig wird es hier nie.
Startort für den Jakobsweg
Beinahe etwas versteckt, entdecken wir den Km-0-Stein für den Jakobsweg. Der Leuchtturm von Saint-Mathieu, der majestätisch über den Klippen der Pointe de Saint-Mathieu im Finistère thront, ist nicht nur ein Wahrzeichen der bretonischen Küste, sondern auch ein symbolischer Startpunkt für den Jakobsweg – den berühmten Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
An der Spitze der Landzunge befindet sich ein markanter Stein, der als „Kilometer 0“ des Jakobswegs gilt. Dieser Punkt markiert den Beginn des französischen Teils des Jakobswegs, der sich über rund 2.000 Kilometer bis nach Santiago de Compostela erstreckt. Der Stein ist ein beliebtes Fotomotiv für Pilger und Wanderer, die ihre Reise hier beginnen oder beenden möchten.
Speziell für und, weil wir vor 15 Monaten in Santiago de Compostela und auch am Leuchtturm beim Km 0 waren.
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.
- Der Leuchtturm Saint-Mathieu steht auf schroffen Klippen
- Phare Saint-Mathieu mitten in einer alten Abtei
- Mittagspaus mit Leuchtturm Kulisse
- Wie eine Startrampe ragt das Bunkerdach aus den Sträuchern
- Ausblick aus dem Bunker über die Küste
- Felsenriff vor der Küste
- Blick durch den Bunker auf die Küste
- Gwenn-Du braucht eine Pause im Schatten
- 56 m ragt der Leuchtturm Saint-Mathieu in den Himmel
- Startpunkt für den Jakobsweg nach Santiago de Compostela
0 Kommentare