Nach den interessanten Schlössern im Loiretal fahren wir weiter Richtung Atlantik. Mittlerweile sind wir in einem anderen Departement, Loire-Atlantique mit der Departementsnummer 44, unterwegs. Da der Campingplatz in St.-Brévin-les-Pins erst um 14:30 Uhr wieder öffnet und wir um 14 Uhr bereits vor Ort sind, haben wir kurzerhand auf einem Parkplatz der Strasse entlang zu Mittag gegessen.
Windiges St.-Brévin-les-Pins
Nachdem wir uns auf dem Camping installiert haben, wollten wir trotz stürmischem Wetter zu Fuss etwas der Küste entlang gehen. Ich zog meine Gummistiefel an, schliesslich schützen die einem einwandfrei vor nassem Wetter auf Sand 😊… hätte ich gewusst, dass wir über 11 km zurück legen… oh meine Fusssohlen schmerzten.
Serpant d'Océan - Die Meerschlange
Unser Fotoapparat hatte auf jeden Fall viel zu tun… Atlantik, Kite-Surfer, Meer, Wellen, Sand… dann auch die Skulptur «Sérpant d’océane» von Huang Yong Ping sowie die 3,3 km lange, die Loire überquerende Brücke «Pont Saint-Nazaire», erbaut 1975 als Schrägseilbrücke. Zwischen dem Quai-Weg und dem Atlantik befanden sich auf dem Hinweg etliche Meter Sand (Ebbe), auf dem Rückweg schlugen die Wellen an die Quai-Mauer (Flut), welche mitunter so heftig ausfielen, dass wir nicht ganz trocken zurück zum Campingplatz kamen.
Nach der heissen Dusche gab’s Raclette und heissen Tee und in der Nacht für die Ohren peitschender Regen.
Am Dienstag gings wieder zu Fuss, und diesmal mit Trekking-Schuhen 😉, zuerst ins 1,5 km Centre-Ville von St. Brévin-les-Pins, dem Meer entlang zurück und weiter nach St. Brévin-l’Océan, wo wir von einem kurzen, jedoch mit heftigen Böen versetzten Regenschauer überrascht wurden. Die beiden Ortszentren waren schnell «durchlaufen», Bistrots und Cafés reihen sich an Souvenir-Shops und Immobilien-Agenturen. Die Gegend gehörte bis in die 70er Jahre zur Bretagne, wurde jedoch in Folge von Umstrukturierungen von der Regierung zur Region «Pays de la Loire» umgezont, was nicht von allen – oder den wenigsten – gut geheissen wurde.
Mit dem Bus über den Pont de Saint-Nazaire
Am Abend entschieden wir, dass wir am Mittwoch wieder ins Zentrum gehen und dort den Bus nach Saint Nazaire besteigen, um die Stadt zu besichtigen. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und endet am SNCF-Gare de Saint Nazaire. Von da führt die Avenue de la Republique in einer langen Geraden bis zum Meer und gilt als «Centre-Ville» mit diversen Einkaufsläden. Da die Stadt im 2. Weltkrieg zu 80% zerstört wurde, sind nur noch ganz wenige alte Gebäude vorhanden, das Stadtbild wirkt modern und aufgeräumt, mit botanisch ansprechendem Park und grosszügiger Strandpromenade.
Imposanter Schiffsbau
Auf der östlichen Stadtseite befinden sich die Schiffs-Werften (hier wurde die Queen Mary 2 gebaut), der emsige Hafen (Viertgrösster Frankreichs) sowie ein grosser U-Boot-Bunker von 1942, welcher besichtigt werden kann.
In der grossen Schiffswerft sehen wir die im Bau befindliche „Wonder of the Seas“, sie soll das grösste Kreuzfahrtschiff werden und Platz für knapp 7000 Passagiere bieten. Zusätzlich werden da rund 2400 Besatzungsmitglieder arbeiten.
Auch dieser Tag endete mit 14 km und witzigen 22'222 Schritten auf dem Schrittzähler.
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.
- Wonder of the Seas, das zukünftig grösste Kreuzfahrtschiff
- Der Serpant d’Océan, Eisenskulptur am Strand
- Die Brücke „Pont de Saint Nazaire“ überspannt das Mündungsgebiet der Loire
- Steil führt die Strasse mehrspurig über die Loiremündung
- Imposantes Bauwerk
- Carrelets werden die Fischerhütten auf Stelzen genannt
- Diverse Skulpturen zieren den Küstenweg in Saint-Nazaire
- Leuchtturm in Saint-Nazaire
- Quaimauer mit dem Leuchtturm in Saint-Nazaire
- Monument du soldat américain
- U-Boot Bunker aus dem 2. WW von aussen
- Immer wieder trifft man auf tolle Fassadengemälde
- Aussenansicht des U-Boot Bunkers von 1940
- U-Boot Bunker Innenansicht
0 Kommentare