Locmariaquer – Der Kreis schliesst sich

15. Okt. 2020 | Frankreich

Die Fahrt nach Locmariaquer war mit rund 20 km recht kurz. Und dennoch war die Landschaft schon wieder anders. Dies ist ein Teil der Faszination den die Bretagne ausübt, ständig wechselnde Landschaftsimpressionen ohne grosse Distanzen zurück zu legen. Das liegt natürlich zum Teil auch am laufenden Wetterwechsel mit den einhergehenden, wechselnden Lichtstimmungen. So ist es oftmals beim fotografieren so, dass man das Gefühl hat soeben das perfekte Bild geschossen zu haben, alles eingepackt und schon sieht alles noch faszinierender aus.

Golf du Morbihan umrundet

Mit der Ankunft in Locmariaquer schliesst sich der Kreis für uns um den Golf du Morbihan. Wir sind jetzt genau gegenüber von Arzon wo wir uns vor einer Woche aufgehalten hatten. Zwischen Arzon und Locmariaquer liegt der Nautische Zugang in den Golf du Morbihan.
Auf einem Parkplatz direkt an der Düne die das Meer begrenzt, fanden wir einen Platz für unseren Aufenthalt. Rasch wurde uns klar, dass wir Glück hatten mit dem Platz, dieser scheint bei den Franzosen begehrt zu sein, weshalb wussten wir da aber noch nicht. Mit unseren Fahrrädern erkundeten wir die umliegende Umgebung. Auf der Dünenschulter führte ein Wander- und Veloweg der ganzen Bucht entlang.

Pêche à pied

Erstaunt waren wir ob der vielen Leute die am Strand, beziehungsweise im von der Ebbe frei gegebenen Land tummelten. Die meisten mit Eimer und Schaufel oder Rechen bewehrt. Sie alle waren am Muscheln und sonstigem vom Meer zurückgelassenen Getiere am sammeln, quasi ein Gratis Mittagessen welches in unserer Heimat im Restaurant teuer bezahlt wird.
Am Abend war eine tolle Sonnenuntergangs-Stimmung. Eilig packten wir Kamera und Stativ, rannten auf der Düne nach vorne, dort hatten wir am Nachmittag eine spezielle Baumgruppe auf einer Halbinsel gesichtet. Das Foto wurde sehr speziell, vom Sujet wie auch von der Lichtstimmung. Da für die Nacht klarer Himmel angesagt war, versuchten wir tief in der Nacht noch unser Glück mit der Milchstrasse. Auch da war, nachdem wir nach mehrmaligem abchecken endlich der Himmel klarer wurde, das Glück einmal mehr auf unserer Seite.

Fotosafari zwischen all den "Fussfischern"

Nach einer ruhigen Nacht erwachte gemächlich der neue Tag. Es wird hier deutlich später hell als wir uns gewohnt sind. Beim Frühstück fiel uns auf wie viele Leute bereits wieder mit Eimer unterwegs zum Strand sind. Da das Wetter toll war beschlossen wir auf Fotojagd zu gehen. Vielleicht ergeben sich aus dieser Muschelsuchenden Menge noch das eine oder andere tolle Foto. Um möglichst unbemerkt tätig sein zu können beschloss Michel das grosse Teleobjektiv zu montieren. Sylvia entschied sich für eine Makrotour, schliesslich gibt der freie Meeresgrund auch viel interessantes frei. Bei spannenden Lichtverhältnissen waren wir über drei Stunden mit fotografieren beschäftigt, dementsprechend kam das eine oder andere schöne Foto zu stande.
Im Gespräch mit einer französischen Dame erfuhren wir, dass jetzt aufgrund der Grand Marée, also der grössten Differenz von Ebbe zu Flut, viele extra anreisen um Muscheln zu sammeln. Somit hatten wir auch eine Erklärung weshalb so erstaunlich viele Sammler unterwegs waren.
Den restlichen Tag verbrachten wir am Meer und genossen die wärmende Sonne und die zauberhafte Umgebung bei einem ausgedehnten Spaziergang.

 


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