Manche Tage beginnen mit Ungewissheit – und enden mit unerwarteten Begegnungen, guten Gesprächen und einem toten Vogel. Der heutige Tag war so einer: geprägt vom Warten, aber alles andere als langweilig.
Kühlschrank-Umbau mit Verspätung
Eigentlich hätte der neue Kompressorkühlschrank bereits gestern bei der Werkstatt eintreffen sollen. Doch als wir am Morgen aufstanden, war noch völlig unklar, ob der Einbau wie geplant stattfinden kann. Die Wartezeit war entsprechend von Unsicherheit geprägt – zumindest bis wir überraschend Besuch bekamen: Yolanda, eine Kollegin aus unserer Harley-Davidson-Zeit, stand plötzlich vor dem Wohnmobil. Es war schön, sie wieder einmal zu sehen und ein bisschen zu plaudern.
Noch während unseres Gesprächs kam dann die erlösende Nachricht: Der Kühlschrank ist eingetroffen – der Einbau kann beginnen. Während Dani uns mit seiner Gesellschaft die Zeit während des Umbaus angenehm verkürzte, konnten wir entspannt abwarten.
Besuch beim Elvis-Museum
Nach erfolgreichem Einbau fuhren wir weiter nach Aesch (LU), wo wir bei unserem Freund Remo immer wieder willkommen sind. Er betreibt eines der wohl eindrucksvollsten Elvis-Presley-Museen der Schweiz – elvis30.ch. Auch wer kein eingefleischter Elvis-Fan ist, wird hier von der Sammlung und der liebevollen Präsentation beeindruckt sein.
Nach einer ruhigen Nacht ging es für uns weiter nach Wohlen, wo wir unsere neue Internetlösung abgeholt haben. Danach wurde noch der Vorrat an Lebensmitteln aufgefüllt und wir machten uns auf den Weg nach Bad Säckingen – in der Hoffnung auf einen schattigen Stellplatz. Es reichte nur für Halbschatten, aber mit der Hitze von knapp 30 Grad kommen wir inzwischen gut klar.
Umweltplakette am Samstag? Kein Problem!
Seit dem Frontscheibenwechsel im Januar fehlte uns die deutsche Umweltplakette – ein Detail, das wir schlicht übersehen hatten. Dank Internet fanden wir aber rasch eine Lösung: Der TÜV Süd in Säckingen hatte geöffnet, und eine überaus freundliche Mitarbeiterin kümmerte sich sofort um unser Anliegen.
Überraschung mit Pelz und Federn
Im Anschluss starteten wir eine kleine „Spezialmission“ – dazu mehr in einem späteren Beitrag. Dieses Mal wagten wir uns wieder einmal auf die Autobahn, um schneller voranzukommen. Bei einem kurzen Halt auf einem Rasthof staunten wir nicht schlecht: Eine Nutria – also ein Biberratte-ähnliches Nagetier – spazierte seelenruhig auf der anderen Seite des Zauns entlang. Gwenn-Du war interessiert, aber erstaunlich gelassen.
Da wir gut im Zeitplan lagen, verliessen wir die Autobahn, um etwas mehr von der Region zu sehen. Die Strecke führte uns durch charmante Weinbaudörfer, von denen eines schöner als das andere wirkte. Überall sahen wir Schilder mit den aktuellen Weinköniginnen – offenbar wird hier nicht nur Weinbau, sondern auch Dorfschönheit grossgeschrieben.
Stellplatz direkt am Rhein
Bei Karlsruhe fanden wir einen schlichten Stellplatz direkt am Rhein: ein kostenloser Kiesplatz ohne Infrastruktur, aber dafür mit perfekter Lage. Ideal für einen ausgedehnten Spaziergang mit Gwenn-Du – zumindest für einen von uns. Sylvia schonte ihren Rücken und blieb im Wohnmobil.
Ein Spazierweg führt direkt am Wasser entlang – für Gwenn-Du ein kleines Paradies. Doch dann ein unerwarteter Moment: Plötzlich zog er mit aller Kraft Richtung Wasser. Ich liess ihm etwas Leine, in der Annahme, er sei durstig. Stattdessen kehrte er mit einer toten Gans zurück. Der Schreck sass tief – und es brauchte einiges an Überredung, damit er sie wieder losliess.
Ein paar Kilometer später, bei einer Bootsrampe, überraschte er uns erneut: Zum ersten Mal legte er sich ins Wasser. Offenbar war es ihm bei 28 Grad einfach zu warm. Der Moment war rührend – und gleichzeitig erfrischend.
Während des Spaziergangs beobachteten wir die vielen Güterschiffe, die den Rhein hinauf und hinunterziehen – beeindruckend, was auf dem Wasser so alles transportiert wird.
Weiter über Land
Nach einer ruhigen Nacht starteten wir früh in den nächsten Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir über Land weiter, gespannt, was der Tag bringen würde.
Wo haben wir übernachtet:
📍 Bad Säckingen,
Stellplatz mit V/E und Strom, Frischwasser muss extra bezahlt werden.
Beim Tourismus Büro bekommt man die Gästekarte (im Stellplatzpreis inkludiert) damit kann der ÖV vom ganzen Schwarzwald kostenlos genutzt werden.
📍 Karlsruhe,
Einfacher Kiesplatz ohne Infrastruktur, kostenlos
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.
- Warten während des Kühlschrankumbaus
- Blick ins Elvis-Presley-Museum
- Schloss Schönau im Schlosspark von Bad Säckingen
- Der Trompeter von Säckingen im Schlosspark Bad Säckingen
- Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Karlsruhe
- Gwenn-Du sucht im Gras Abkühlung
- Zum ersten Mal (nach 3 Jahren) legt sich Gwenn-Du einfach so ins Wasser für eine Abkühlung
- Beeindruckend wie viele Transportschiffe auf dem Rhein verkehren
















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