Der Blick nach draussen zeigt beim Aufwachen einen wolkenverhangenen Himmel. Beim Morgenspaziergang mit Gwenn-Du spüren wir die kühle Luft deutlich – kurze Hosen waren heute vielleicht doch etwas optimistisch.
Wir rumpeln über die Schotterpiste zurück zur Passstrasse und fahren hinunter nach Lanslebourg auf 1400 m ü. M. Vor uns liegen fast 1500 Höhenmeter – unser Ziel: der höchste offiziell befahrbare Alpenpass, der Col de l’Iseran auf 2770 m ü. M.
Spektakuläre Anfahrt zum Col de l’Iseran
Die Natur entlang der Strecke ist atemberaubend – grüne Hänge, schroffe Felsen, vereinzelt Altschneefelder. Doch kurz vor der Passhöhe gibt es einen Schreckmoment: Eine Gruppe von Supersportwagen kommt uns auf der schmalen Strasse entgegen. Einer der Fahrer scheint völlig unaufmerksam zu sein und nimmt die Kurve komplett auf unserer Fahrspur. Nur dank unserer schnellen Reaktion können wir einen Unfall verhindern.
Oben auf dem Pass legen wir eine Pause ein. Die Aussicht ist grandios, das Wetter überraschend mild – 21 Grad auf fast 2800 Metern! Michel erinnert sich an frühere Motorradfahrten in dieser Gegend: Damals war hier deutlich mehr Schnee, sogar bis hinunter zur Talstation des Sommerskigebiets. Heute ist davon kaum noch etwas zu sehen – ein deutliches Zeichen des Klimawandels.
Einkaufen und entspannen in Bourg St. Maurice
Nach der Abfahrt durchqueren wir das bekannte Wintersportziel Val d’Isère und fahren weiter nach Bourg St. Maurice. Hier erledigen wir unsere Einkäufe, tanken auf und Michel nutzt die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den Decathlon. Ein kleiner Luxus auf Reisen: sich einfach treiben lassen.
Genuss am Kleinen St. Bernhard
Anschliessend nehmen wir den nächsten Pass in Angriff – den Kleinen St. Bernhard (2188 m ü. M). Die Strecke führt uns durch eine erneut beeindruckende Landschaft. In La Rosière entscheiden wir spontan, den Nachmittagskaffee im Restaurant zu geniessen – samt feiner Glacé.
Kurz vor der Passhöhe machen wir einen Spaziergang. Sylvia läuft mit Gwenn-Du bis ganz nach oben, wo Michel bereits mit dem Wohnmobil wartet. Danach geht es hinunter ins Aostatal – zurück nach Italien.
Stellplatzidylle in Pré-Saint-Didier
In Pré-Saint-Didier, auf nur noch 1000 m ü. M., finden wir am Ortsrand einen ruhigen Stellplatz direkt am Bergbach. Die Gemeinde hat hier eine kleine Versorgungsstation eingerichtet – ideal für eine Übernachtung in der Natur. Wir lassen den erlebnisreichen Tag entspannt ausklingen.
Fakten & Ergänzungen:
- Col de l’Iseran: Mit 2770 m der höchste asphaltierte Alpenpass Europas. Teil der Route des Grandes Alpes.
- Kleiner St. Bernhard: Verbindet Frankreich mit dem italienischen Aostatal. Historisch bedeutender Alpenübergang, bereits zur Römerzeit genutzt.
- Val d’Isère & La Rosière: Zwei bekannte Wintersportorte, auch im Sommer beliebte Ziele für Wanderer, Radsportler und Wohnmobilreisende.
- Pré-Saint-Didier: Kleiner Kurort mit Thermen und idealer Ausgangspunkt für Touren im Aostatal.
Wo haben wir übernachtet:
📍 Stellplatz am Dorfrand, direkt neben rauschendem Bergbach
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.
- Naturstaudamm beim Mont-Cenis
- Lac du Mont-Cenis
- Gwenn-Du bei der Morgenrunde
- Unser Übernachtungsplatz direkt am See
- Schöner Bergbach auf dem Weg nach Lanslebourg
- L’Arc fliesst das Tal hinunter
- Auf dem Weg zum Col d’Iseran
- Passhöhe Col d’Iseran auf 2770müM erreicht
- Auf dem Col d’Iseran, 2770 müM
- Kleine Kirche auf der Passhöhe des Col d’Iseran
- Gipfelfoto mit Gwenn-Du
- Ausblick Richtung Val d’Isère
- Kurz vor Val d’Isère Mittagshalt nach der Abfahrt vom Col d’Iseran
- Kaffee und Glacé scheinen fein zu sein
- Mmmhhh Glacé und Kaffee
- Kurz vor der Passhöhe des Petits Saint Bernard
- Kurzes Beine vertreten auf dem Kleinen Sankt Bernard
- Schön wie die beiden für ein Foto posieren
- Passhöhen Tafel auf dem Kleinen Sankt Bernard
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