Vor der Abfahrt wollen wir noch das Abwasser ablassen und den Wassertank auffüllen. Das erreichen der Entsorgungsstelle ist etwas herausfordernd und wir fragen uns, wie viele Camper hier gar nicht die Entsorgung anfahren können weil der Weg zu steil und zudem ausgespült ist, natürlich geschottert. Wir schaffen es. Die Strecke führt uns wieder der Küste entlang des Ionischen Meeres und führt durch viele Dörfer.
Häuserruinen en masse
Da sehen wir wieder viele Häuser in unglaublichem Zustand. Gefühlt ist jedes dritte oder vierte Haus eine Bauruine. Da stehen mehrgeschossige Gebäude, erster Stock bewohnt, die zwei darüber liegenden Stockwerke im Rohbau und der Beton bröckelt so ab, dass teilweise die Armierung schon wieder rauskommt. Ein Zustand der uns immer wieder schockiert. Zwei Stopps gibt es heute noch für Einkäufe und als uns der Hunger plagt legen wir eine Pause in Strandnähe ein. Etwas liegen für die Erholung und etwas essen, dann fahren wir weiter. Der Übernachtungsplatz ist ein Strandparkplatz etwas ausserhalb der Ortschaft.
Besuch von der Guardia Finanza
Perfekt ruhige Nacht an diesem Strandarkplatz. Am morgen fuhr sogar noch die Guardia Finanza vorbei und grüsste freundlich. Als erstes fahren wir nach Rocca Imperiale, einem kleinen Dorf das an einen Hügel gebaut ist. Der Ort bezeichnet sich selber als „Paese die Limone“, Land der Zitronen. Es hat auch einige Zitronenplantagen, wir haben aber schon Orte durchfahren wo doch ein paar Zitronenbäume mehr’ standen. Wir fahren Richtung Küste zurück um anschliessend wieder einen Abstecher ins hügelige Hinterland zu machen. Die Strecke ist eine regelrechte Blustfahrt. Mandelbäume blühen, teilweise haben Bäume und Sträucher bereits grüne Blätter, glebe, orange, violette Blumen in der weiten Natur bezaubern mit der Farbenpracht. Die steile und schmale bergauf führende Strasse führt uns zur Basilika Santuario Maria SS. Regina di Anglona. Parkplatz finden wir etwas unterhalb neben der Strasse auf einem kleinen Naturpodest. Von da haben wir eine herrliche Aussicht direkt in das Tal mit den Faltenbergen. Wir mache gleich auch unsere Mittagsrast hier und fahre anschliessend weiter.
Herausforderung Stellplatz zu finden
Bereits gestern war es nicht ganz einfach einen Platz für die Nacht zu finden, heute wird es offenbar aber wirklich eine Herausforderung. Der erste Platz den wir anfahren wollen ist aufgrund einer Strassensperre nicht anfahrbar. Die Suche ergibt einen weiteren Platz ein paar Kilometer zurück. Der erste Versuch endet in einer nicht vorhandenen Strasse. Per Google Maps suchen wir einen anderen Weg. Der zweite Versuch über den Schotterweg endet schliesslich vor dem verschlossenen Tor des Platzes. Jetzt wird es lustig, da kaum Platz vorhanden ist nicht sicher ob wir wirklich wenden können. Falls das Wenden nicht klappt, müssen wir etwa einen Kilometer rückwärts fahren bis es eine Wendemöglichkeit gibt. Wir schaffen es, Sylvia gibt draussen die Anweisungen und ich setze diese am Steuer um. Glück gehabt. Wir suchen mit Google und den gängigen Apps die Gegend ab nach weiteren Möglichkeiten, finden aber nur geschlossene Plätze. Wir erweitern den Radius und sehen, dass es bis Matera nur noch etwa 50 km sind. Dort finden wir einen geöffneten Stellplatz und machen uns auf den Weg. Der Besitzer ist sehr freundlich und bietet, da der Platz etwas ausserhalb von Matera liegt, sogar einen Shuttle Service in die Stadt an.
So stehen wir jetzt auf dieser ehemaligen Go-Kart Piste mit ein paar wenigen andere Wohnmobilen. Fast wie früher als meine Wochenenden auf den Rennstrecken abliefen.
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in Gross anschauen und durchblättern.
- Direkt auf die Berge zu
- Frühlingspracht
- Da hat noch einer parkiert
- Weiter, langer Strand für uns alleine
- Unser Übernachtungsplatz
- Gwenn-Du im Frühlingsfeld
- Basilika Santuario Maria SS. Regina di Anglona
- Rocco Imperiale thront auf dem Hügel
- Spezieller Dorfname
- Blick in die Hügellandschaft mit den Faltenbergen
- Rundblick über das Tal
- Wir stehen über den Faltenbergen
- Einsam unterwegs im Hinterland
- Der Frühling ist im Anmarsch
- Sunset am Racetrack
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