Herausforderung Entsorgungsstelle

08. März 2025 | Italien

Vor der Abfahrt wollen wir noch das Abwasser ablassen und den Wassertank auffüllen. Das erreichen der Entsorgungsstelle ist etwas herausfordernd und wir fragen uns, wie viele Camper hier gar nicht die Entsorgung anfahren können weil der Weg zu steil und zudem ausgespült ist, natürlich geschottert. Wir schaffen es. Die Strecke führt uns wieder der Küste entlang des Ionischen Meeres und führt durch viele Dörfer.

Häuserruinen en masse

Da sehen wir wieder viele Häuser in unglaublichem Zustand. Gefühlt ist jedes dritte oder vierte Haus eine Bauruine. Da stehen mehrgeschossige Gebäude, erster Stock bewohnt, die zwei darüber liegenden Stockwerke im Rohbau und der Beton bröckelt so ab, dass teilweise die Armierung schon wieder rauskommt. Ein Zustand der uns immer wieder schockiert. Zwei Stopps gibt es heute noch für Einkäufe und als uns der Hunger plagt legen wir eine Pause in Strandnähe ein. Etwas liegen für die Erholung und etwas essen, dann fahren wir weiter. Der Übernachtungsplatz ist ein Strandparkplatz etwas ausserhalb der Ortschaft.

Besuch von der Guardia Finanza

Perfekt ruhige Nacht an diesem Strandarkplatz. Am morgen fuhr sogar noch die Guardia Finanza vorbei und grüsste freundlich. Als erstes fahren wir nach Rocca Imperiale, einem kleinen Dorf das an einen Hügel gebaut ist. Der Ort bezeichnet sich selber als „Paese die Limone“, Land der Zitronen. Es hat auch einige Zitronenplantagen, wir haben aber schon Orte durchfahren wo doch ein paar Zitronenbäume mehr’ standen. Wir fahren Richtung Küste zurück um anschliessend wieder einen Abstecher ins hügelige Hinterland zu machen. Die Strecke ist eine regelrechte Blustfahrt. Mandelbäume blühen, teilweise haben Bäume und Sträucher bereits grüne Blätter, glebe, orange, violette Blumen in der weiten Natur bezaubern mit der Farbenpracht. Die steile und schmale bergauf führende Strasse führt uns zur Basilika Santuario Maria SS. Regina di Anglona. Parkplatz finden wir etwas unterhalb neben der Strasse auf einem kleinen Naturpodest. Von da haben wir eine herrliche Aussicht direkt in das Tal mit den Faltenbergen. Wir mache gleich auch unsere Mittagsrast hier und fahre anschliessend weiter.

Herausforderung Stellplatz zu finden

Bereits gestern war es nicht ganz einfach einen Platz für die Nacht zu finden, heute wird es offenbar aber wirklich eine Herausforderung. Der erste Platz den wir anfahren wollen ist aufgrund einer Strassensperre nicht anfahrbar. Die Suche ergibt einen weiteren Platz ein paar Kilometer zurück. Der erste Versuch endet in einer nicht vorhandenen Strasse. Per Google Maps suchen wir einen anderen Weg. Der zweite Versuch über den Schotterweg endet schliesslich vor dem verschlossenen Tor des Platzes. Jetzt wird es lustig, da kaum Platz vorhanden ist nicht sicher ob wir wirklich wenden können. Falls das Wenden nicht klappt, müssen wir etwa einen Kilometer rückwärts fahren bis es eine Wendemöglichkeit gibt. Wir schaffen es, Sylvia gibt draussen die Anweisungen und ich setze diese am Steuer um. Glück gehabt. Wir suchen mit Google und den gängigen Apps die Gegend ab nach weiteren Möglichkeiten, finden aber nur geschlossene Plätze. Wir erweitern den Radius und sehen, dass es bis Matera nur noch etwa 50 km sind. Dort finden wir einen geöffneten Stellplatz und machen uns auf den Weg. Der Besitzer ist sehr freundlich und bietet, da der Platz etwas ausserhalb von Matera liegt, sogar einen Shuttle Service in die Stadt an.
So stehen wir jetzt auf dieser ehemaligen Go-Kart Piste mit ein paar wenigen andere Wohnmobilen. Fast wie früher als meine Wochenenden auf den Rennstrecken abliefen.

 


Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück in der Bretagne

Zurück in der Bretagne

Nach dem gestrigen grauen Tag gibt es heute schon am frühen Morgen Sonnenschein. Wir starten kurz nach 9 Uhr zur Weiterfahrt. Erst führt unser Weg wieder durch weite kaum bewohnte Natur, wir sehen Hasen davon hoppeln und Rehe die gemütlich am äsen sind. Vom Burgund...

mehr lesen
Burgund – unendliche weite und Natur pur

Burgund – unendliche weite und Natur pur

Auch heute staunen wir wieder, so viel weite, so wenig Häuser und dazwischen Wald, Felder, Natur. Teilweise mehrere Kilometer ohne auch nur ein Anzeichen von menschlicher Population. Dafür bekommen wir ein paar Rehe zu sehen. Wir wollen heute noch LPG-Gas tanken. Dies...

mehr lesen
Rückenschmerzen sind wieder akut

Rückenschmerzen sind wieder akut

Der morgendliche Spaziergang mit Gwenn-Du endet leider mit einem Desaster. Mein Rücken hat die kurze Joggingeinlage wegen des einsetzenden Regens nicht goutiert. Ich scheine wieder am gleichen Punkt wie vor zwei Monaten zu sein. Mein Rücken blockiert. Die...

mehr lesen
Unser Hymer bekommt einen Wellness Tag

Unser Hymer bekommt einen Wellness Tag

Da wir bereits kurz nach 7 Uhr Termin bei der Garage haben, ist die Tagwache für uns deutlich früher als normal. Mit dem Ersatzwagen haben wir vor ein paar Fotospots anzufahren. So früh am morgen ist es aber deutlich kälter als wir erwartet haben. Wir sind uns bereits...

mehr lesen
Unterwegs in unserer alten Heimat

Unterwegs in unserer alten Heimat

Bis nach Aarau ist es nicht weit und wir besuchen meine Eltern. Bei einem Kaffee wird erzählt was in den vergangen Monaten so passiert ist und danach machen wir noch einen Spaziergang durch die Stadt Aarau. Bei diesem herrlichen Frühlingswetter sehr angenehm. Mit...

mehr lesen
Zurück in der Schweiz

Zurück in der Schweiz

Während des Frühstücks schauen wir wohin wir heute fahren. Wir sind immer sehr spontan und planen unsere Strecken nie. Für diese Tour war einfach klar, dass wir nach Italien fahren und auch nach Sizilien möchten. Wo der Weg durchführen wird war immer komplett offen...

mehr lesen