Gargano, der Fersensporn Italiens

16. März 2025 | Italien

Gestern hatten wir dann doch noch ein Problem mit dem Kühlschrank, er wollte einfach nicht kühlen im Gasbetrieb. Da wir die Möglichkeiten für 230 V Strom hatten, haben wir ausprobiert ob er im Strombetrieb funktioniert. Das tat er und so kühlten wir über Nacht alles wieder auf vernünftige Temperatur runter.
Nach dem Frühstück packte ich das Werkzeug aus um zu kontrollieren ob der Kühlschrank überhaupt im Gasbetrieb funktioniert oder ob da was zu beheben ist. Beim demontieren der Brennerverkleidung spürte ich, dass alles schön warm ist, also brennt das Gas. Dies ergab dann auch die Sichtkontrolle, perfekte Flamme. Dann war das wohl gestern eine temporäre Störung. Umso besser.

Rundfahrt Gargano nach Vieste

Der Übernachtungsplatz lag etwas unterhalb des Fersensporns von Italien. Unsere Idee für heute war, die Besichtigung von Vieste. Der Weg führte alles der Küste entlang wo sich teilweise ganz tolle Ausblicke auf das Meer in seinen tollen Farben zeigten. Vom Meeresniveau ging es wieder hoch bis fast auf 400 m. Viest erwies sich als sehr Camperfeindlich! Kein einziger Parkplatz haben wir gefunden wo es möglich war zu parken um die Stadt zu besichtigen. Es gibt viele Stellplätze für Wohnmobile und Campingplätze, aber kein einziger ist geöffnet. Etwas enttäuscht fahren wir notgedrungen weiter. In San Menaio finden wir eine Parkmöglichkeit wo wir unser Mittagessen einnehmen. Die anschliessende Weiterfahrt wird ein spezielles Erlebnis. Die Strasse führt durch den Ort weiter für etwa einen Kilometer um dann urplötzlich abgesperrt zu sein. 200 m vor einer Baustelle steht ein Schild, Strasse gesperrt. Wir sind völlig überrascht, waren doch vorab keinerlei Hinweise auf eine Strassensperre. Es blieb uns nichts anderes übrig als auf der Strasse zu wenden. Eine Einheimische Spaziergängerin kam zu uns und meinte, wir sollen zurück fahren und die erste Strasse nach rechts nehmen. Diese soll steil und schmal sein, aber es sollte schon passen.

Sind 20% Steigung mit dem Wohmobil machbar?

Bei der erwähnten Abzweigung, die über die Geleise der Bahn führte, wurden wir von einem erheblichen Absatz überrascht. Während ich überlegte ob das passen kann, kamen von oben 3 Autos gefahren. Der erste winkte mir ab, dass es nicht möglich ist dort hochzufahren. Bei ihm kratzte die Front vom Auto auf der Strasse beim überfahren der Rampe die vom Geleise zur Strasse führte. Beim zweiten stand gleich der ganze Unterboden auf und schrammte über den Boden. Also war klar, da fahren wir nicht hoch. Beim hochschauen sahen wir dann auch noch einen schräg stehenden Elektromasten der uns ausgebremst hätte. Sylvia fand auf Google Maps eine andere Strasse die wir dann hochfuhren. Ein kreuzen mit einem entgegenkommenden Auto wäre nicht möglich gewesen. Was aber noch viel verrückter war, die Strasse war so steil, und so voller Bodenwellen, dass man das Gefühl hatte gleich Richtung Himmel unterwegs zu sein. Einen Moment, als die Antriebsräder auf dem Asphalt durchdrehten, zweifelten wir daran, wirklich bis oben hochfahren zu können. Schlussendlich schaffen wir es. Bei der nächsten Abzweigung wieder runter zum Meer, war dann ein Wohnmobilverbot.
Weiter ging’s an die Nordseite des Sporns, der Sporn heisst übrigens Gargano, wo wir passend zur Kaffeezeit einen geöffneten Stellplatz an einem Lagunensee finden.

 


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