Nach dem Termin in Interlaken fahren wir wieder einmal eine andere Strecke zurück in den Aargau. Wir wollen durch das schöne Emmental fahren. So können wir auch den Abendverkehr in Richtung Bern umgehen.
Stellplatz im Emmental
In Affoltern im Emmental entdeckt Sylvia einen Stellplatz. Dieser wird von einem privaten Anbieter zur Verfügung gestellt. Drei Plätze stehen zur Verfügung. Auf Wunsch kann man duschen und die Toilette benutzen sowie Strom haben bei Bedarf. Für uns alles Dinge, die wir nie nutzen – schliesslich sind wir ja voll ausgerüstet und benötigen nur eine Möglichkeit, legal zu stehen.
Die Nacht ist ruhig. Nach dem Frühstück machen wir noch eine Besichtigung der Schaukäserei, bevor wir weiterfahren.
Zwischenstopp in Bad Säckingen
Da am Montag nochmals ein Arzttermin ansteht, fahren wir wieder nach Bad Säckingen zum Stellplatz. Dort können wir die Zeit bis dahin gut überbrücken. Auch weil das Wetter nicht allzu toll sein soll, fällt die Wahl auf diesen Platz.
Am Sonntagnachmittag treffen wir uns noch mit Simon und Melanie, dem älteren Sohn von Sylvia mit seiner Partnerin. Eine Gelateria im Ort lockt uns mit ihrem Angebot. Auch einen Spaziergang durch das Städtchen unternehmen wir, bevor wir uns von den beiden verabschieden und zum Wohnmobil zurückkehren – genau rechtzeitig vor dem Regen. Ein kurzes, heftiges Gewitter setzt den Platz kurzfristig unter Wasser.
Den Abend verbringen wir mit dem superspannenden Frauen-Fussball-Final der Europameisterschaft. Selten haben wir so ein spannendes Spiel erlebt – beste Unterhaltung!
Aufbruch Richtung Frankreich
Der Arzttermin ist etwas ernüchternd, bringt aber auch Gewissheit. Da wir nun wieder terminlos sind, fahren wir Richtung Frankreich. Als Erstes stehen wir in Richtung Belchentunnel im Stau – Zeit, die Schweiz hinter uns zu lassen. Unsere Freunde in Gignac, wo wir während der französischen Lockdownzeit einen Platz hatten, erwarten uns.
Bis Genf nehmen wir die Autobahn, schliesslich wollen wir etwas vorankommen. Nach der Grenze fahren wir in Richtung Aix-les-Bains, wo wir schon einmal auf dem Stellplatz waren. Doch die Schranke öffnet sich nicht – der Platz ist voll. Also weiter nach Le Bourget du Lac. Doch auch hier: alles voll. Unglaublich, so etwas haben wir noch nie erlebt. Da hilft nur eines: diese begehrte Gegend verlassen und mehr Richtung Berge fahren.
Kleiner Campingplatz in Saint-Jean-de-Couz
In Saint-Jean-de-Couz stossen wir auf den kleinen Campingplatz La Bruyère. Der Platz ist einfach, bietet aber alles, was man benötigt. Was bei so kleinen Plätzen immer wieder auffällt: Die Äste der Bäume hängen tief und mit dem Wohnmobil lässt es sich nicht vermeiden, dass sie am Dach und an den Seiten streifen.
Die Nacht wird kühl – sind wir gar nicht mehr gewohnt – dafür schlafen wir sehr gut.
Durch die Chartreuse in den Süden
Wir sind früher als gewöhnlich bereit für die Weiterfahrt und machen uns entspannt auf den Weg. So sollten wir es auch schaffen, noch heute in Gignac einzufahren.
Die Fahrt führt anfänglich durch den Parc Natural Regional de Chartreuse und ist eher bergig geprägt. Immer wieder begleitet uns die Isère, was die Strecke abwechslungsreich macht. Diese Gegend haben wir bisher kaum bereist, doch sie gefällt uns ausgesprochen gut. Kleine Dörfer wechseln mit grösseren, gepflegt wirkenden Städtchen ab.
Auch das Département Drôme ist einen Besuch wert – vielleicht nehmen wir uns ein andermal mehr Zeit dafür. Jetzt aber zieht es uns in den Süden. Unterhalb von Alès fahren wir durchs Hinterland mit grossen Weingebieten, die Landschaft ist hügelig. Die Temperaturen steigen wieder an die 30-Grad-Marke. Deutlich sichtbar: die Vegetation ist sehr dürr – es hat wohl schon lange nicht mehr geregnet.
Ankunft in Gignac
Wir informieren Kathrin und Andreas, wann wir ungefähr eintreffen. In Gignac angekommen, füllen wir bei Intermarché noch unsere Lebensmittelvorräte auf. Damit sind wir wieder für einige Tage autark und können spontan planen.
Um etwa 17 Uhr erreichen wir nach einem langen Fahrtag Maison Catalina.
Speziell:
Bei 11 Grad am Morgen losgefahren und bei 31 Grad am Abend angekommen.
Stellplatz-Tipp – Wo haben wir übernachtet
📍 Affoltern im Emmental
Einfacher SP, 10 Fr. auf Wunsch Dusche/WC/Strom
📍 Stellplatz Bad Säckingen
Offizieller Stellplatz mit V/E, Wasser kostet Extra, teilweise mit Strom, 15 €
📍 St. Jean de Couz
OEinfacher Campingplatz mit Wiesenplätzen, V/E, Strom, Duschen, 19 €
Bild-Galerie: 1. Bild anklicken, dann kannst Du die Bilder in gross anschauen und durchblättern.
- Eingang zur Schaukäserei Affoltern im Emmental
- Emmentaler Bauernhaus mit Blumenpracht
- Stolz auf die Schweiz
- Wetter eher trüb am morgen
- Schlosspark in Bad Säckingen
- Das war ein toller Fussballmatch, Frauen EM Final
- Kaum auf der Autobahn Richtung Bern, Stau vor dem Belchentunnel
- Unterwegs eine Pause mit Gwenn-Du Beschäftigung
- So lieben wir es, leere Strassen im Hinterland Frankreichs
- Toller Sonnenuntergang in Gignac
- Hübsches Huhn für frische Frühstückseier
- Wellness am Pool vom Maison Catalina
0 Kommentare