Schlafen im Wohnmobil wie zu Hause
Bettenumbau im Hymer B MC T580 – Endlich wieder gut schlafen!
Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir über unseren Bettenumbau auf die Froli-Technik berichtet. Anfangs war das eine Verbesserung, doch mit der Zeit wurde das Schlafen – besonders für Sylvia – zur echten Herausforderung. Fast täglich wachte sie mit Rückenschmerzen auf. Es war klar: So kann es nicht weitergehen!
Welche Matratze ist die richtige für uns?
Nach einigen Gesprächen und Abklärungen war rasch klar: Eine Matratze nach Mass wäre zwar eine Option, ist aber teuer und in der Umsetzung kompliziert. Da wir unser Wohnmobil nicht nur für ein paar Ferienwochen im Jahr nutzen, sondern dauerhaft unterwegs sind, brauchen wir etwas Robustes – und idealerweise ab Stange verfügbar.
Unser Bett im Hymer hat allerdings keine Standardmasse. In der Breite ist mit rund 200 cm genügend Platz, die Länge ist jedoch auf 190 cm begrenzt. Eine Online-Recherche ergab schnell: Matratzen in 190 cm Länge sind rar, vor allem ab Lager. Auch bei Lattenrosten das gleiche Spiel – gängig sind 200 cm.
Das zum Umbau des Bettes benötigte Material liegt draussen vor dem Hymer B MC T580 bereit.
Ohne wirkliche Werkzeuge, nur mit Astsäge und Akkubohrer, wird die Unterkonstruktion für das neue Bett im Hymer B MC T580 angefertigt.
Die (fast) perfekte Lösung – bei IKEA?
Während unserer Internet-Recherche stießen wir auf IKEA-Modelle, die sich in der Länge problemlos kürzen lassen. Eine clevere Lösung – zumindest für die Lattenroste. Die Matratzenfrage blieb offen. Also legten wir das Projekt erst einmal auf Eis.
Doch auf unserer Reise durch Spanien wurde das Thema wieder aktuell – Schlafkomfort ist eben keine Nebensache. Die erneute Suche im Web brachte eine Überraschung: In Spanien gibt es Matratzen in 190 cm Länge! Und sogar von IKEA – ein Modell, auf dem Sylvia schon einmal geschlafen hatte und das für "gut" befunden wurde.
Mit dem passenden Modell im Kopf suchten wir die nächstgelegene IKEA-Filiale – nur wenige Kilometer entfernt! Laut Website waren die gewünschten Produkte sogar vorrätig. Perfekt! Wir kauften die Matratzen und Lattenroste – und irgendwie fanden sie noch Platz im Wohnmobil.
Dies bereits zugeschnittenen Holzlatten gleichen den Höhenunterschied aus und bilden die Auflage für die Lattenroste.
Für die Querauflagen wird die originale Blende abgeschraubt.
Materialbeschaffung im Baumarkt
Direkt neben IKEA befand sich praktischerweise ein Bauhaus. Dort kauften wir alles weitere, was wir für den Umbau benötigten: Holz, Schrauben, Bohrer und Winkel. Auch das fand noch irgendwie Platz im Gang des Wohnmobils.
Fehlte nur noch ein geeigneter Ort zum Umbau. Wir wollten ohnehin ein paar Tage ins spanische Hinterland fahren – und fanden einen kleinen, charmanten Stellplatz, betrieben von einem sympathischen holländischen Paar auf ihrem Privatgrundstück.
Der perfekte Platz für unser Projekt!
Die abgelängten Längsträger des Lattenrost werden eingepasst und kontrolliert ob diese passen.
Der erste Lattenrost ist fertig angepasst und provisorisch eingepasst.
Umbau mit einfachstem Werkzeug
Am nächsten Morgen packten wir es an: Das komplette Bett wurde ausgebaut.
Unser Werkzeug-Setup war minimal: eine einfache Astsäge, ein paar Schraubenzieher und unser neu gekaufter Akkuschrauber. Damit ging es los.
Wir maßen ab, sägten zurecht, passten an – und nach und nach entstand die neue Unterkonstruktion für die Lattenroste. Diese kürzten wir auf 190 cm, montierten sie, und schließlich kamen die neuen Matratzen drauf.
Erste Liegeprobe? Vielversprechend! Zwar ist die Kopffreiheit durch die neue Konstruktion etwas reduziert und der Einstieg nicht mehr ganz so bequem – aber beides sind Kleinigkeiten, an die man sich gewöhnen kann oder für die wir noch Lösungen finden werden.
Um das seitliche Wegrutschen der Matratze zu verhindern wird auf der Aussenseite ein Begrenzung montiert. Seitlich bleibt etwas Raum zum Heizkanal, Ideal um ein Buch zu platzieren.
Den aufklappbaren Deckel des Kleiderschranks hatten wir nie genutzt und aus diesem Grund auch nicht berücksichtigt für die neue Konstruktion.
Erstes Fazit: Schlafkomfort deutlich verbessert
Nach den ersten Nächten im neuen Bett können wir sagen: Der Umbau hat sich gelohnt! Das neue Schlafgefühl ist eine ganz andere Liga – endlich wieder entspannt aufwachen.
Ein grosser Vorteil: Wir nutzen nun handelsübliche Matratzen, was uns künftig viel Flexibilität gibt. Sollte das aktuelle Modell doch nicht die perfekte Lösung sein, lässt sich unkompliziert nachjustieren – einzig die Länge muss weiterhin berücksichtigt werden.
Die noch verpackten Matratzen dürfen sich gleich entfalten, dann wird klar ob das ganze passt oder ob wir uns vertan haben.
Alles passt und die erste Nacht im neuen Bett wartet.
Mit ein wenig Kreativität, handwerklichem Einsatz und etwas Glück beim Finden der richtigen Materialien haben wir unser Wohnmobil-Schlafzimmer komplett neu gestaltet. Das Ergebnis überzeugt – und unser Rücken dankt es uns!
Wenn du Fragen zum Umbau hast oder dich für Details interessierst, schreib uns gerne. Wir freuen uns über dein Feedback oder eigene Erfahrungen!
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Kaum ein Wohnmobil ist ganz ohne persönliche Anpassungen unterwegs – schließlich machen gerade individuelle Umbauten Dein rollendes Zuhause noch komfortabler und praktischer.
Unter der Rubrik „Dies & Das“ findest Du im Bereich „Umbauten“ (➜ direkt zu Umbauten) viele weitere Inspirationen und Ideen, wie Du Dein Wohnmobil nach Deinen Wünschen gestalten kannst – von cleveren Stauraumlösungen bis hin zu komfortablen Ausstattungs-Upgrades.
Du hast Fragen oder möchtest mehr über unsere Umbauten wissen? Dann schreib uns gerne eine E-Mail – wir freuen uns auf Deine Nachricht!
Verwendetes Material im Überblick
- 2x Lattenroste IKEA Lönset 90x200 cm (gekürzt auf 190 cm)
- 2x Matratzen IKEA Matrand 90x190 cm (erhältlich in Spanien)
- 6 m Balken 44x74 mm – Unterkonstruktion
- 5 m Bretter 22x94 mm – Seitenbegrenzung + Matratzenfixierung