Fahrzeug Historie

Hymer B MC-T 600

Nach der grossen Enttäuschung mit der Wohnkabine war für uns 100% klar, wir wollen wieder einen B MC-T 580 wie wir zuvor hatten. Die technische Basis wie auch Stauraum war für uns klar vom Besten.

Aufwändige Suche

Die Suche gestaltete sich als aufwändig und herausfordernd. Die angebotenen Fahrzeuge in der Schweiz waren preislich einfach total überrissen. Die Occasion-Fahrzeuge sollten mit 3-4 Jahren rund 20% mehr kosten als wir für unseren 580er damals als Neufahrzeug bezahlt hatten. Die Suche wurde auf den 600er erweitert, dieser ist zwar 20 cm länger als der 580er. Wir wollten bei maximal 7 m Fahrzeuglänge bleiben. Bei Freunden von uns, die einen B MC 600 haben, konnten wir den Grundriss genauer anschauen.

Dabei spürten wir, die 20 cm bieten deutlich mehr Raum. Zusätzlicher Vorteil ist die Küche, durch die L-Anordnung ergibt sich mehr Ablagefläche. Auch in der Garage gibt es ein paar Zentimeter mehr Platz. Ein Fahrzeugangebot bei einem grossen Händler im Bodenseeraum bei dem der Preis stimmte gab uns die Gewissheit auf den 600er zu setzen. Was uns störte an dem angebotenen Fahrzeug, waren nur 2-3 Kleinigkeiten sowie ein Kauf ausserhalb der Schweiz. Dies ist eigentlich gegen unsere Überzeugung, in der Not würden wir allerdings diesen Kompromiss eingehen.

Wenn der Zufall zu Hilfe kommt

Der Zufall kam uns dann am gleichen Abend zu Hilfe. Ein erneutes durchforsten der eingängigen Plattformen brachte eine neue Anzeige eines Schweizer Hymerhändlers zu Tage. Bereits am nächsten morgen sind wir bei der Garage O. Stock in Zizers vor Ort um uns den Hymer B MC-T 600 anzuschauen. Alles genau wie gewünscht, auch der Preis war nach unserer Vorstellung. Einziges Manko war das Gesamtgewicht, das Fahrzeug war auf 3.5 t abgelastet. Kann aber wieder geändert werden, braucht einfach etwa 4 Wochen Zeit. Da fanden wir dann eine beschleunigte Möglichkeit und hatten nach Abholung des Fahrzeuges innert 2 Tagen die Auflastung erledigt. Nun konnte es wieder los gehen.

Technische Daten

Überzeugendes Fahrzeugkonzept

Die Hymer Baureihe B MC überzeugt mit ihrem Chassis mit Doppelboden Konzept und Einzelradaufhängung an den Hinterrädern. Die Einzelradaufhängung bedeutet bessere und sicherere Strassenlage. Durch die Doppelboden Bauweise ergibt sich ein tieferer Schwerpunkt. Wassertanks sowie die ganze Technik inklusive Batterien sind im Doppelboden verbaut. Die Heizleitungen führen durch den Doppelboden was im Winter einerseits einen temperierten Boden ergibt und das Wasser ist Frostgeschützt. Im Doppelboden steht zusätzlicher Stauraum zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil bei dieser Baureihe ist die grosszügige Garage mit einer standardmässig möglichen Bodenbelastung von 350 kg, optional erweiterbar auf 450 kg.
Durch den etwas längeren Radstand gegenüber anderen Fahrzeugen in dieser Klasse, ist der Überhang geringer was sich in einem besseren Handling auszeichnet.

Alle Infos und Ausstattungsmöglichkeiten zum Hymer B MC-T 600 findest Du hier.

Nachrüstungen

LPG-Gastankflaschen:

Als erstes liessen wir Gastankflaschen mit Aussenbefüllungsanschluss montieren. So kann an Tankstellen die LPG Gas anbieten einfach aufgetankt werden. Die Füllung einer Flasche kostet in etwa die Hälfte was eine Tauschflasche kostet. Zudem entfällt das Flaschen schleppen.
Kleiner Nachteil gegenüber dem 580er, dort konnten wir aufgrund des hohen Gaskastens 14 kg Flaschen einbauen. Dies war beim 600er leider nicht möglich.

Batterie LiFePo4 280 Ah:

Gleichzeitig wurde die originale AGM 95 Ah Batterie durch eine LiFePo4 mit 280 Ah Kapazität ersetzt. Dies ergibt eine etwa 5-fache Strommenge die zur Verfügung steht. In Verbindung mit dem originalen Ladebooster wird die Batterie während der Fahrt auch schnell geladen. Für eine zusätzliche Lademöglichkeit installieren wir noch einen Victron Solarladeregler. So können wir unsere Solartasche die wir mit der EcoFlow nutzen auch für die LiFePo4 nutzen.

Fahrradhalter:

Um die Fahrräder die wir in der Garage transportieren, einfacher Ein- und Ausladen zu können, bauen wir eine Auszugsschlitten. Darauf werden ausserhalb der Garage die Fahrräder drauf gestellt und fixiert. Anschliessend kann der Schlitten mit den 2 E-Bikes drauf am einen Ende angehoben werden und auf Rolle in die Garage eingeschoben werden. Dieses System hat sich bewährt. Dieser Eigenbau braucht weniger Platz als die teuren käuflichen Systeme. Die Materialkosten waren bei etwa 40 CHF.

Trenntoilette:

Wer wie wir immer im Wohnmobil unterwegs ist, für den ist eine konventionelle Chemietoilette eine Einschränkung. Nach 3 Tagen ist diese voll und muss irgendwo entleert werden. Dies ist nicht in allen Ländern einfach umzusetzen, vor allem ausserhalb der regulären Reisezeit. Aus der positiven Erfahrung mit der Trockentrenntoilette in der Wohnkabine, war klar, dass wir unseren Hymer umrüsten. Die Wahl fiel auf eine TRELINO Trenntoilette. Diese sieht optisch gut aus, hat keine Technik die kaputt gehen kann und ist sehr simpel aufgebaut. Den Umbau haben wir selber durchgeführt. Als Streumittel verwenden wir Kokosfasern. Ein Würfel davon kostet etwa 4 CHF und reicht etwa für einen Monat. Mit der Chemietoilette hatten wir im Monat etwa 30 CHF kosten. Ein weiterer Vorteil ist der Duft. Gab es bei der Chemietoilette bereits am zweiten Tag einen unangenehmen Duft, ist mit der Trenntoilette selbst nach 10 Tagen kein unangenehmer Duft. Das entleeren ist wesentlich einfacher und weniger unangenehm als zuvor mit der Chemietoilette.

Solaranlage:

Unser Stromverbrauch ist durch den Einsatz der StarLink Satellitenanlage und dadurch, dass wir teilweise von unterwegs arbeiten, deutlich angestiegen. Dennoch wollen wir unabhängig sein, da stehen wo es uns gefällt. Auch sind die Strompreise auf vielen Plätzen deutlich angestiegen.
Nach einiger Recherche und dem vergleichen von diversen Solarpanelen die auf dem Markt angeboten werden, entschieden wir uns für ein Komplett-Set von Campersolar. Die Hochvolt Module versprechen gerade bei schlechteren Verhältnissen noch einen vernünftigen Ertrag. Rücksprache mit unserer Werkstatt in Zizers und Abklärungen zum Produkt von ihrer Seite geben die Sicherheit auf ein gutes Produkt zu setzen.
Ein ausmessen des Daches zeigt die Möglichkeiten auf. Der Entscheid fällt auf 2x200 W Module, also total 400 W. Die Installation wurde von unserer Fachwerkstatt, Garage O. Stock in Zizers fachmännisch durchgeführt.
Wir haben nebst der fest verbauten Solarpanel auf dem Dach zusätzlich auch noch die Möglichkeit die Solarfalttasche anzuschliessen. So haben wir die Möglichkeit im Sommer auch mal einen Schattenplatz zu wählen und die Solartasche an der Sonne zu platzieren.

Ausführliche Informationen zu unserer Solarinstallation findest Du hier.

DC-DC Konverter:

Im gleichen Aufwand mit der Solarinstallation liessen wir auch noch einen Victron DC-DC Konverter installieren. Damit können wir die mitgeführte EcoFlow Delta Max 2 effizient laden. Durch die Speisung über die Aufbaubatterie, kann die EcoFlow immer direkt geladen werden. Ladeleistung liegt so bei rund 360 W.

Unsere bisherigen Wohnmobile

Hymer B MC-T 600

Ford Ranger 2.0 BT Wildtrak mit Podlunsek Revolux 2.5

Mit viel Vorfreude und grossen Erwartungen sind wir ins Abenteuer Wohnkabine gestartet. Die Vorstellung, flexibel und kompakt unterwegs zu sein, hat uns begeistert. Doch leider währte die Freude nicht lange: Zahlreiche Mängel und wiederkehrende Probleme trübten schnell die anfängliche Begeisterung. Zu viele, um wirklich Freude an dieser Lösung zu finden.

Hymer B MC T580

Nach der Enttäuschung mit dem Benimar brachte der Hymer B MC-T580 endlich echte Freude. Das Fahrverhalten ist hervorragend – vor allem gehören Traktionsprobleme nun der Vergangenheit an. Auch die Fahrgeräusche sind spürbar leiser. Trotz der um 40 cm kürzeren Fahrzeuglänge überzeugt der Hymer mit einem deutlich besseren Platz- und Raumgefühl.

Benimar Perseo 567

Die Abholung des Benimar war mit viel Freude verbunden – schließlich markierte sie den Start in unser Leben im Wohnmobil. Damals ahnten wir noch nicht, welche Probleme auf uns zukommen würden. Mangelhafte Qualität und ein wenig vertrauenswürdiger Händler führten zu einer Kette von Unzulänglichkeiten. Eine lehrreiche, aber teure Erfahrung!

Pössle 2Win Plus

Nach vielen Jahren mit dem Wohnwagen bedeutete der Umstieg auf den Pössl auch einen Wechsel in unserer Art zu reisen. Viele schöne Erlebnisse lassen uns immer wieder gern an unser erstes Wohnmobil zurückdenken. Damals hätten wir nicht geahnt, was dieser Kauf alles in Bewegung setzen und wie sehr er unser Leben verändern würde.